Die 10 Systemischen Gebote
oder: Best of Systemische Praxis
Alles, was wir erleben, ist das Ergebnis unserer Aufmerksamkeitsfokussierung.
Wer meint zu wissen, beginnt zu werten.
Jedes Verhalten hat (mindestens) einen guten Grund.
Mehrere Hypothesen sind besser als eine.
Menschen sind in ihren inneren Zuständen und Prozessen nicht instruierbar.
Jeder Mensch hat alle Ressourcen und Kompetenzen, sein Leben und seine Aufgaben gut zu meistern.
Ein (Problem-)Verhalten ist immer zugleich ein Lösungsverhalten.
Probleme, Symptome und Beschwerden sind immer auch funktional, nützlich und sinnhaft.
Aus einem „Problem“ ergibt sich in einem System für alle Beteiligten immer auch ein funktionaler Nutzen.
Wichtige Frage: Was erlaubt bzw. was verlangt das System?
Es gibt eine Selbstvergrößerungstendenz von Problemen – und es gibt eine Selbstvergrößerungstendenz von Ressourcen und Lösungen.
Der Kompetenteste, ein Problem zu lösen, ist der, der das Problem hat.
Widerstand ist eine Überlebensstrategie: keine Veränderung ohne Widerstand.
Fast alle Menschen gehen in Widerstand, wenn sie sich verändern sollen. Fast alle Menschen sind bereit, sich zu verändern, wenn sie sehen, dass es sie reicher macht.
Ein (Problem-)Verhalten wird erst dann aufgegeben, wenn die Alternativen mindestens den gleichen Nutzen bringen.
Es ist viel leichter und effizienter, mit den vorhandenen Ressourcen zu arbeiten, als ein Defizit „wegzumachen“.
Rückfälle sind integraler Bestandteil einer Verhaltensänderung.
„Ökologie-Check“: Welche Auswirkungen hat eine Verhaltensänderung im relevanten Bezugssystem?
Beobachter wissen immer alles besser – und sollten es meistens für sich behalten.
Ratschläge sind auch Schläge.
Selbst gefundene Lösungen sind immer vorzugswürdig.
Repariere nicht, was nicht kaputt ist.
Alle Beziehungen sind Ausgleichssysteme. (Gute Freundschaft – strenge Rechnung.)
Et kütt, wie et kütt – und et es noch emmer alles joot jange!